tux-gazette

LINUX



Nachfolgend will ich über Bemerkenswertes/Besonderheiten der verschiedenen Distributionen aus meiner Sicht berichten. Einen Anspruch auf Vollständigkeit erhebe ich nicht.



SuSE Linux 5.1

Mein erster "Gehversuch" mit LINUX am 03.02.98. Alles ist neu, alles ist ungewohnt. Die Installation ist recht einfach. Habe nur ein paar Schwierigkeiten mit meiner Hardware, aber der Support kann helfen. Doch die vollständige Konfiguration des Systems dauert Wochen.

Der Lernaufwand ist nicht unerheblich für einen Neuling der von Linux keine Ahnung hat. Habe mir erst einmal Bücher über Linux, Netzwerk-Know-How usw. besorgt. Das neue Sys macht spaß! :-) Im Gegensatz zu Dos/Windows kann man wirklich so viel auf der Kommandozeile machen - unglaublich. Mein Entschluß grundsätzlich von WIN nach LINUX zu wechseln steht bereits nach kurzer Zeit fest.


SuSE Linux 6.2

27.07.99 - Die Installation ist wieder recht einfach. Aber auch hier habe ich wieder Probleme mit meiner Hardware. Auch jetzt kann der Support von SuSE helfen.


SuSE Linux 7.0

09.10.00 - Die Installation ist wieder recht einfach. Aber auch hier habe ich wieder Probleme mit meiner Hardware. Auch jetzt kann der Support von SuSE helfen.


SuSE Linux 7.3

09.10.01 - Die Installation ist wieder recht einfach. Aber auch hier habe ich wieder Probleme mit meiner Hardware. Auch jetzt kann der Support von SuSE helfen.


SuSE Linux 8.0

24.06.02 - Die Installation ist wieder recht einfach. Aber auch hier habe ich wieder Probleme mit meiner Hardware. Auch jetzt kann der Support von SuSE helfen.


SuSE Linux 9.2

01.03.05 - Die Installation ist wieder recht einfach. Mit der Hardware gibt es diesmal keine Probleme. Die Distribution ist rundum gelungen - eine reichhaltige Softwareauswahl mit gut aufeinander abgestimmten Komponenten. Diese Version kann zu recht als "Meilenstein" bezeichnet werden.


SuSE Linux 10.1

Hatte mir die SUSE 10.1 bestellt, am 25.05.06 kam sie. Und damit ging der Ärger los...

z.b.:
'startx' beendet sich nicht nach dem Runterfahren des X-Servers, da irgendwo ein 'tee' gestartet wird und zum Schluß stehen bleibt. Auch der 'artsd' wird explizit beim runterfahren gestartet sofern er nicht schon da war, dann wird er nämlich gekillt (unlogisch sowas). Man muß das startscript halt per CTRL-C beenden.

Forwarders werden beim Start des Netzwerks nicht in der Konfigurationsdatei des Nameservers eingetragen (obwohl in /etc/sysconfig/ konfiguriert). Damit funktioniert die ganze DNS nicht richtig wenn man nicht selbst die Rootserver bemühen will.

Daß das Automounten von CD/DVD nun nur noch über KDE/GNOME funktioniert, erfährt man nur nebenbei. Ein kleiner Hinweis wäre doch sicherlich nicht zu viel verlangt (besonders, daß diese Funktionalität mit dem Programm 'ivman' nachgerüstet werden kann). Der advanced Support von Novell wußte das nicht!

Drucker können nicht eingerichtet werden, weil die Gerätedatei (/dev/lp0) nicht vorhanden ist bzw. nicht eingerichtet wird. Einrichtung per YAST geht auch nicht.

Kleiner Nachtrag - nach einigen Tagen Probierens ging es dann, aber ich weiß nicht weshalb. Irgendwie will udev nicht so wie ich will.

Bei Nutzung der Systemreparatur über den Installationspunkt "Reparieren" stürzt das System sang- und klanglos ab.

Und dann die Sache mit den fehlenden Codecs für MP3, DVD, ...

Und noch was:
Das Packet Management beruht zwar auf RPM, aber das ist ja nur die elementare Paketverwaltung. Das allein reicht nicht aus. In YAST gab es einen Paketbrowser, der die Abhängigkeiten der Pakete untereinander auflöst und dir dabei hilft alle nötigen Pakete auszuwählen. Du konntest Pakete anderer Anbieter ganz leicht einspielen, und ihre Abhängigkeiten wurden genauso berücksichtigt wie die distributionseigenen. Das ist komfortable Paketverwaltung.

Spätestens ab dieser Version ist das ganz anders. Als Vewaltungstool, welches auf RPM aufsetzt, gibt es gleich drei - libzypp, zen und rug. Fremde Pakete kann man nun nicht einfach aus einer beliebigen Quelle einspielen. Die Betonung liegt dabei auf "einfach", denn einspielen geht schon noch, aber die Pakete müssen in einem sogenannten "Repository" liegen. Ansonsten akzeptiert das System sie nicht (der Channel kann nicht eingerichtet werden). Heruntergeladene RPMs in einem Verzeichnis werden von yast nicht akzeptiert.
Da bleibt nur noch der weg zu fuß -> 'rpm -i PAKET' :-/

Es ist zum Verzweifeln.

Aber das Beste kommt jetzt:
Da ich wieder Schwierigkeiten bei der Installation hatte, wollte ich den Installationssupport in Anspruch nehmen. Im Kauf der Distri ist "kostenloser" Installationssupport enthalten. Abgedruckt haben sie aber die kostenpflichtige Hotline. Wohl in der Hoffnung, daß dann der eine oder andere User da hängen bleibt. Bei der "kostenlosen"/billigen Hotline bekommst du nur Hilfe, wenn du einen Registrierungskey nennen kannst. Diesen Key bekommst du nur über das Internet auf Novells Website, wenn du dort einen Code, welcher sich innen in der Verpackung befindet, angibst, oder im Anschluß an die Installation über eine Aufforderung des Systems.

Also dein System welches nicht installiert werden kann, mußt du booten, dich bei Novell einloggen, einen Support-account anlegen (mit 4 Paßwörtern). Dann bekommst du per eMail einen Validation-code für die Validation deiner eMail-Adresse zugeschickt. Damit mußt du dich dann wieder bei Novell einloggen und deinen Account freischalten. Anschließend sollte man dann per eMail einen Registrierungscode erhalten. Originalton der Hotline: "Man hat doch halt Windows für sowas."!!!

Da hab ich es halt bei der kostenpflichtigen (1,86 EUR) Hotline versucht. Zuerst kommt eine Ansage wegen der versehentlich falsch abgedruckten Ruf-Nr., dann eine Mitteilung daß diese Ansage kostenlos ist und erst ab einem Signalton gelöhnt werden muß. Dann kommt der Signalton, dann hörst du den Wählversuch zu einem freien Telefon und dann in der Regel das Besetztzeichen.

Wenn sie im Minutentakt abrechnen (üblich) zahlt man für jeden vergeblichen Wählversuch 1 Minute = 1,86. Habe ca. 50 mal versucht jemanden dort zu erreichen - bis auf 2 mal vergeblich, und bei den beiden Kontakten konnten sie mir auch nicht helfen. auf der Telefonrechnung stehen dafür jetzt ca. 130 EUR für diese nicht in Anspruch genommene Serviceleistung! Um die Erstattung dieses Betrages drücken sie sich herum :-/

Seit Novell die Fa. SUSE aufgekauft hat geht es mit der Distribution bergab. Die Ausrichtung erfolgt immer klarer in Richtung Kommerz. Logo - sie wollen Geld machen, aber so? Ich hab den Eindruck, daß Novell ein eigenes "Windows" schaffen möchte. Der User soll bald keine anderen Dinge mehr installieren können als das, was Novell selbst für ihn anbietet. Der ganze Boot- und Konfigurationsprozeß wird immer aufwendiger und unübersichtlicher damit kaum noch jemand darin eingreifen kann. Selbst der eigene "Advanced Support" kommt schon jetzt nicht mehr damit klar.

Es ist dann nur noch eine Frage der Zeit bis man für alles löhnen muß.

Der Erscheinungstermin der 10.1 wurde ja um einiges verschoben, weil sie Schwierigkeiten mit der Paketverwaltung hatten. Anscheinend nicht nur mit der Paketverwaltung. Diese und andere Probleme sind noch längst nicht behoben. Die Käufer der 10.1 sind für Novell anscheinend Versuchskaninchen.

Hatte bis jetzt so gut wie immer kleine Schwierigkeiten bei der Installation, hing immer mit meiner Hardware zusammen. Sowas bin ich gewohnt. Aber das hier schlägt dem Faß den Boden aus. Der Support ist zum Kotzen! Und den ganzen Mist mit libzypp, zen und rug können sie sich sonstwohin ..., das hätte man auch anders machen können.

Hab der SUSE von 5.1 bis jetzt die Treue gehalten, aber nun is schluß! Am liebsten würde ich den ganzen Mist löschen und zurückschicken.

Kleiner Nachtrag:
Mittlerweile habe ich die Installationsprobleme selbst gelöst und werde vorerst mit diesem kranken System weiterarbeiten.


openSUSE Linux 10.3

Wider erwarten - die openSUSE 10.3 funktioniert wunderbar :-) Am 27.10.07 von der c't-DVD installiert - SUPER! Das Update-System ist toll. Habe sie nun seit Erscheinen in betrieb und bis auf Kleinigkeiten und die Sache mit den Repositories bin ich zufrieden. Werde nun doch bei dieser Distri bleiben.


openSUSE Linux 11.1

Auch die openSUSE 11.1 funktioniert anstandslos. Am 09.02.09 ebenfalls von einer c't-DVD installiert. Das Update-System ist jetzt um Längen besser als das der openSUSE 10.3 und funktioniert so wie man es sich wünscht - d.h. wenn denn der Updater so funktionieren würde wie man es sich vorstellt:

Erstens updatet er nicht (wenn Boot in runlevel 3, dann startx) und zweitens ist das ganz gut so, da er ohne zu fragen mit brachialer Gewalt vorgeht. Wenn man z.B. ein Paket von Packman installiert hat, und es kommt ein neueres Paket von openSUSE, dann wird dieses neuere Paket installiert. Davon abhängige andere Pakete werden einfach ohne Rückfrage ebenfalls ausgetauscht. So steht man dann am Ende mit der Standard openSUSE-Installation da, ohne MP3-Unterstützung usw. Nicht zum geupdateten Paket passende andere Pakete werden u. U. sogar komplett gelöscht, ohne daß der User auch nur irgendetwas davon erfährt!

Dann -
Unter KDE können die Icons des Desktop nicht verschoben werden! Abhilfe kann man durch Einrichten eines eigenen Desktop schaffen. Leider sind dann aber die häßlichen Endungen der Files auch auf dem Desktop sichtbar.

Nach einigen Systemstarts vergißt das System immer wieder die USB-Webcam und deren Micro (UVC-device).


openSUSE Linux 11.3

Die Installation am 21.08.10 von einem ISO-image auf ein Netbook verlief reibungslos. Jedenfalls bis zum ersten Boot. Ich starte das System immer im Runlevel 3. Dann starte ich manuell X (mit 'startx'). Hatte extra im Bootmanager für den Kernel die Bildschirmausgabe als normale VGA angegeben (vga=normal). Aber - welche Überraschung, der Kernel bootet zwar mit dieser Einstellung der GraKa, aber nach 5 Sekunden schaltet er per KMS in die höchste Auflösung um, das wars dann mit dem VGA-Modus. Nun brauche ich eine Lupe um die Buchstaben auf der Konsole lesen zu können. Hilfreich wäre eine Erklärung gewesen, daß man dies mit einem größeren charset abändern kann (charset installieren und in /etc/sysconfig/console eintragen).

Das defaultmäßig eingeschaltete Kernel-Mode-Setting ist unerläßlich um die Hardware von Netbooks/Notebooks korrekt anzusprechen!

Erfreulich ist, daß Kaffeine jetzt endlich FLVs hintereinander abspielen kann ohne ins Stolpern zu kommen.

Nach einigen Systemstarts vergißt das System immer wieder die USB-Webcam und deren Micro (UVC-device).


openSUSE Linux 11.4

Die Installation am 20.04.11 von einem ISO-image auf Netbook und später auf Desktop-PC verlief reibungslos. Aber auch hier muß auf dem Netbook wieder ein größerer Font installiert werden (charset installieren und in /etc/sysconfig/console eintragen).

Das defaultmäßig eingeschaltete Kernel-Mode-Setting ist auf dem Netbook unerläßlich um die Hardware korrekt anzusprechen!

Ansonsten läuft diese Version fast so wie man es erwartet. Erfreulich ist, daß Amarok jetzt endlich auch wieder eine Queue verwalten kann.

Die USB-Webcam wird immer noch regelmäßig nach einigen Starts vergessen.

Probleme gibt es auch immer noch wenn X (KDE) mit 'startx' gestartet wird. Auch hier wird wieder ein 'tee' geöffnet, welches sich nach dem Herunterfahren von X nicht mehr beenden will. Als Folge davon wird das betreffende virtuelle Terminal nicht freigegeben. Der Prozeß muß dann extra mit Ctrl-C beendet werden, was auf Dauer nervig ist.

Mit folgenden Zeilen direkt vor dem schließenden exit des scriptes 'startx' schaffe ich Abhilfe:

#---------------------- Script Start ----------------------------------
# get pid of tee and kill it
s=`/bin/ps -C tee -o pid=,args= | /usr/bin/grep -m 1 "xsession-errors"`
err=$?
if [ "$err" -eq 0 ]; then
	s=${s## }
	pid=${s%% *}
	kill -s 9 $pid
fi
#---------------------- Script End ------------------------------------

Zu beachten ist dabei, daß in der Zeile
s=${s## }
nach dem ## ein Leerzeichen stehen muß.
Desgleichen muß in der Zeile
pid=${s%% *}
ein Leerzeichen vor dem * stehen.

Am schlimmsten ist mir aufgefallen, daß unter X (KDE) Speicherkarten mit Vfat im Card-Reader defaultmäßig mit bestimmten vorgegebenen Optionen gemountet werden (z. B. showexec). Die Option showexec bewirkt beim Einstecken einer Speicherkarte mit Vfat (Standard), daß nur bei .exe, .com und .bat files das Execute-Flag gesetzt werden kann.

Da es aber auch CDs/DVDs für Windows gibt, welche Software für Linux beinhalten, ist es unmöglich diese von der Speicherkarte zu starten. Das nachträgliche Remounten per mount oder udisks schafft keine Abhilfe, da das System offenbar seine vorgegebenen mount optionen NACH den User Optionen anfügt. Dadurch werden ev. gegebene Optionen des Users überschrieben.

Beispiel:
Da das Netbook kein CD-Laufwerk hat, habe ich eine CD mit Software für Windows und Linux auf eine Speicherkarte kopiert. Nun wird diese Speicherkarte beim Einstecken IMMER mit unpassenden Optionen gemountet, die es mir unmöglich machen die Linux-Software darauf zu benutzen.

Abhilfe ist (unter KDE) für USB-Massenspeichergeräte folgendermaßen möglich:

Bei den Kernel-Updates von Evergreen ist das Kernel-mode-setting standardmäßig eingeschaltet. Dies bewirkt u.a. daß die Schrift, wenn man per CLI arbeitet, so klein ist, daß man sie kaum lesen kann.

Für Abhilfe siehe unter openSUSE 12.2


openSUSE Linux 12.2

Die Installation von einem ISO-image auf Desktop-PC verlief reibungslos. Der 1. Start brachte dann aber eine Überraschung - es wird nun standardmäßig KMS benutzt. Das hat zur Folge, daß die Grafikkarte in die höchstmögliche Auflösung geschaltet wird. Wer in Runlevel 5 arbeitet, den wird's nicht stören. Wer aber in den Runlevel 3 bootet und per CLI arbeitet, der hat nun das Problem, daß man die Schrift mit einer Lupe lesen muß. Das betrifft auch die virtuellen Konsolen auf die man später von X her umschalten will, wenn man X per 'startx' gestartet hat.

Abhilfe ist auf 2 Arten möglich:

Auf einem Desktop-Rechner mit Standard-Hardware würde ich Möglichkeit 2 empfehlen. Auf einem Notebook/Netbook mit Hardware welche KMS benötigt, würde ich Möglichkeit 1 empfehlen.

Die nächste unangenehme Überraschung - es ist nicht mehr möglich /dev/shm mit dem tmpfs einzusetzen, d.h. man wird nun auf eine komfortable Ramdisk verzichten müssen.


openSUSE Linux 13.2

Die Installation an sich verlief reibungslos. Keine Probleme mit Geräten. Leider funktioniert der Apache nicht richtig - das Einrichten von virtual hosts will nicht mehr gelingen. Und die Umstellung von Sysinit auf Systemd bringt enorme Umstellungsschwierigkeiten mit sich. Wurde früher ein Init-Script einfach per pathname mit den Kommandos start/stop/restart usw. aufgerufen, so muß das jetzt per systemctl geschehen. Das sieht dann z.B. so aus:
systemctl KOMMANDO INIT-SCRIPT --> systemctl restart firewall
Habe seit Anfang 1998 Sysinit benutzt - und nun DAS! Ich kann/will mich einfach nicht daran gewöhnen :-/

Die anfänglichen Umstellungsschwierigkeiten sind überwunden. Zwar halte ich Systemd für eine unnötige Fehlkonstruktion (der Bootprozess von meiner SSD geht auch nicht schneller) aber da die Distribution nun so ausgelegt ist benutze ich sie so.


openSUSE Leap 15.2

2022 habe ich Leap 15.2 auf einem Notebook installiert. So weit so gut. Das System läuft rund. Aber das neue KDE System ist scheußlich! Es ist nicht mehr möglich virtuelle Desktops mit eigenen icons und eigenen Hintergrund Wallpapers zu benutzen. Was haben sich die KDE Leute dabei gedacht als sie das von einem guten Desktop Environment entfernt haben?! Sind die blöd?


openSUSE Leap 15.5

Vom 08.12.23 bis zum 09.12.23 habe ich einen neuen Rechner aufgebaut. Am 10.12.23 habe ich Leap 15.5 darauf installiert. Der Rechner ist super!!! Als erstes mußte ich eine neue Firmware auf die Hauptplatine flashen. Daß das sogar ohne CPU geht war mir neu.

Als Boot-Laufwerk ist eine SSD installiert. Die Installation ging dann ganz einfach von einer bereits erstellten DVD. Die Partitionierung der völlig leeren SSD habe ich meinen Vorstellungen angepaßt. Zuerst habe ich die EFI-Partition angelegt. Größe auf 200 MB, Name ist 'EFI System' und als Filesystem vfat. Hatte gedacht, daß Yast weiß welchen FS-Typ die EFI-Partition braucht. Alle gewünschten Partitionen angelegt und fertig. Wie immer Installationsprofil 'Grafisches Sys' gewählt und los gings. Eine zusätzliche HDD habe ich erst nach der Inbetriebnahme des Rechners eingebaut. Dies ist ein reines Daten-Laufwerk. Die Arbeit mit dem neuen Rechner und dem neuen System war prima. Mußte natürlich erst alles einrichten. Für die wichtigsten Dinge brauchte ich 2 Tage. Gewohnheitsmässig habe ich die Partitionen in der fstab mit den devicenamen (/dev/sdax, /dev/sdb1) angegeben. Am 3. Tag bootet das System dann in den Emergency Mode! Ein Blick ins Logfile offenbart mehrere Fehler:

a) 'EFI Partition nicht erkannt' oder so ä. Das Installations-Tool von Yast hat für die EFI-Partition FAT16 benutzt. Für Desktop Rechner sollte es FAT32 sein. Dies scheint aber nicht der Grund für das fehlerhafte booten zu sein.

b) Der fsck der 1. Partition der 2. Disk (eine HDD) prodzuierte einen Fehler weil der Superblock nicht lesbar war. Eine Restauration des Superblocks half nicht. Eine Analyse der HDD ergab dann, daß aufgrund zunehmender Fehler wohl das Ende der Lebenszeit dieser HDD erreicht sei. Sie sollte deshalb so bald als möglich durch eine neue ersetzt werden. Habe sie dann gegen eine neue SSD ausgetauscht.

c) Die Einträge in der fstab waren nicht in der Reihenfolge wie das System sie gerne hätte. In meinen ganzen Jahren mit Linux hatte das nie eine Rolle gespielt. Aber nun fing das System deswegen an zu meckern. OK - hab also die Einträge in der richtigen Reihenfolge angelegt.

d) Die Laufwerksbuchstaben werden alle paar boots vertauscht (ich habe eine SSD als Boot-Laufwerk und eine HDD als reines Daten-Laufwerk verbaut).

Punkt b) und c) waren also korrigiert. Bleiben noch Punkt a) und d).
a) es lag offensichtlich an dem falschen Laufwerksbuchstaben durch die Vertauschung (Von der Daten-disk kann nicht gebootet werden). Deshalb ging das natürlich in die Hose und das System bootete in den Emergency Mode. Bei der nächsten Vertauschung war der Reboot dann wieder OK. Das ging so jeden 2. - 3. Tag. Meine Lösung: Ersetzen der devicenamen durch Angabe der jeweiligen UUID in der fstab. Seitdem bootet der Rechner nun endlich korrekt.
Gegen das Vertauschen der Laufwerksbuchstaben habe ich noch keine Lösung gefunden. Es könnte an dem geflashten BIOS des Mainboards liegen oder am Kernel der LEAP 15.5.


tux-pax

--- Fortsetzung folgt ---



Home

Copyright (c) 2002 - 2023 Juergen Kaesmann.
Zuletzt geändert: 23.12.23
Disclaimer